Migräne und Kopfschmerzen lassen sich in den meisten Fällen gut mit Akupunktur und Homöopathie behandeln.
Es wird hauptsächlich zwischen Spannungskopfschmerz und Migräne unterschieden.
Kopfschmerzen können in unterschiedlicher Stärke und Ausprägung auftreten.
Beim Spannungskopfschmerz ziehen die Schmerzen meist vom Nacken, über den Hinterkopf und können sich über den ganzen Kopf ausbreiten. Die Ursache ist meistens eine Fehlhaltung der Wirbelsäule, die z.B. durch zu langes Halten des Kopfes in einer Position durch sehr konzentriertes, langes Arbeiten am Computer entstehen kann. Auslöser bzw. Verstärker der Schmerzen sind Bewegungsmangel , Stress, Flüssigkeitsmangel oder Unterzuckerung.
Auch Infektionen der oberen Luftwege können z.T. zu sehr starken Kopfschmerzen führen. Es handelt sich dabei meistens um eine Nasennebenhöhlenentzündung( Sinusitis), aber auch Ohrenentzündungen können Schmerzen auslösen. Vermehrte Schleimbildung ist dabei die Ursache, die auf Stirnhöhlen, Kieferhöhlen, Mittelohr drückt und Schmerz verursacht. Wichtig ist dabei, die Entzündung zu behandeln und den Schleim zu verflüssigen, dass er abgeleitet werden kann. Das kann i.d.R. mit naturheilkundlichen Maßnahmen wie Akupunktur, Homöopathie , Pflanzenheilkunde erfolgen.
Nur in seltenen Fällen, wenn die Gefahr einer Sepsis besteht, müssen Antibiotika eingenommen werden bzw. ein operativer Eingriff erfolgen.
Probleme mit den Zähnen und Kieferknochen können auch zu Kopfschmerzen führen. Es ist wichtig, dies beim Zahnarzt/ Kieferorthopäden abklären und entsprechend behandeln zu lassen.
Bei der Migräne handelt es sich um sehr starke, klopfende Schmerzen oft in Verbindung mit Übelkeit und Erbrechen. Die Patienten klagen meist über einseitige Schmerzen und sind licht- und geräuschempfindlich. Seltener klagen die Betroffenen über Augensymptome, was sich in flimmern, flackern, Sehstörung bis zu kurzzeitiger Blindheit äußert.
Hormonell bedingte Migräne entsteht durch zu starke Schwankungen der Hormone in
Zusammenhang mit dem weiblichen Menstruationszyklus. Die Schmerzen treten meist
vor Einsetzen der Regel auf und halten ggf. noch während der Menstruation an. Trotzdem
klagen die Patienten z.T. auch außerhalb der Regel über Schmerzen, aber nicht in dieser
starken Ausprägung wie vor bzw. während der Mensis.
Wetterwechsel meist von kalt auf warm sind oft Auslöser einer Migräneattacke, aber auch andere klimatische Faktoren wie Wind, feuchtes kaltes Wetter und trockene Kälte können dafür verantwortlich
sein
In der Behandlung mit Akupunktur (TCM) spielen diese Auslöser eine große Rolle im
Zusammenhang der Auswahl der Akupunkturpunkte. Es wird Wind, Feuchtigkeit, Hitze und Kälte als bioklimatischer Faktor ausgeleitet.
Histamin wird im Körper gebildet und hat viele wichtige Aufgaben im Körper zu leisten z.B. die Abwehr körperfremder Stoffe, Magensäureproduktion etc.
Zusätzlich zur Eigenproduktion wird Histamin über Nahrungsmittel aufgenommen. Nicht jeder Mensch kann gut mit hohen Histaminmengen im Körper umgehen. Einige Lebensmittel enthalten eine sehr hohe
Konzentration von Histamin z.B. Rotwein, Käse, Wurst, spezielle Fischsorten (Sardinen, Makrele). Zu viel Histamin kann Migräne
oder auch andere Symptome wie Urtikaria, Übelkeit und Durchfall auslösen.
Nahrungszusatzstoffe können ebenfalls Auslöser von Migräne sein.
Wichtig, um erfolgreich mit Akupunktur zu behandeln, ist die Diagnose:
Wo treten die Schmerzen auf – z.B. Schläfen, Hinterkopf, Scheitel, Stirn etc. – um die entsprechenden Meridiane (Leitbahnen) zu behandeln.
Wie ist der Schmerz – z.B. berstend, pulsierend, ziehend, dumpf?
Was bessert bzw. verschlechtert die Beschwerden? Tageszeit, Wetter s.o., Mensis, Aktivität, Ruhe, ...
Gestresste Lebensweise und hoher Arbeitsdruck können zu Frustration oder schneller Reizbarkeit führen.
Die Kopfschmerzen sind sehr stark pulsierend und berstend, oft verbunden mit Übelkeit und Erbrechen. Typische Lokalisation sind Schmerzen im seitlichen Bereich des Kopfes, der Schläfen und im
Bereich der Augen.
Längerfristiges Einwirken von Nässe/Feuchtigkeit führt zu dumpfen Kopfschmerzen und dem Gefühl, wie in Watte eingepackt zu sein. Die Schmerzen betreffen den gesamten Kopf, können aber auch in der Stirn lokalisiert sein.
Weitere Symptome sind schwerfälliges Denken, Schwindel. Übelkeit, Appetitmangel.
Die Therapie, die in Frage kommt, ist Nässe aufzulösen und Magen sowie Milz zu stärken.
Durch eine starke Überlastung im Alltag kommt es zu Müdigkeit und Schwäche und zu dieser Art von Kopfschmerzen. Es fließt nicht mehr genug Qi im Körper und kann somit den Kopf nicht
erreichen.
Man spricht vom Leere-Typ. Ursachen dafür können ein schwaches Qi in der Milz, im Herzen, im Magen oder in der Lunge sein. Schmerzen können im ganzen Kopf oder in der Stirn sein und
verstärken sich durch geistiges Arbeiten.
Weitere Symptome, die auftreten können, sind leichte Atemnot und Herzklopfen aufgrund eines schwachen Lungen Qi bzw. Herz Qi.
Durch Blutverlust z.B. durch Operationen, Unfälle oder starke Menstruationsblutungen
gelangt nicht mehr genug Blut ins Gehirn und es kann zu Kopfschmerzen kommen. Begleitet werden können diese Kopfschmerzen von Konzentrationsmangel, Gedächtnisschwäche und Schlafstörungen. Besonders zum Ende des Menstruationszyklus bei starker Blutung können sich die Schmerzen verstärken.
Die Therapie besteht darin Blut aufzubauen (auch nach erfolgter Bluttransfusion besteht Blutmangel) und das Qi mittels Akupunktur anzuregen.
Voraussetzung für eine homöopathische Behandlung bildet die Anamnese, wobei nicht nur die Symptome der Kopfschmerzen aufgenommen werden, sondern auch Begleitsymptome, Besonderheiten und Vorlieben etc., um das passende homöopathische Mittel zu finden.